Seit einiger Zeit wird über die Um- und Neugestaltung des Clara-Zetkin-Parks im Marzahner Norden diskutiert. Auf meine Nachfrage hin teilte das Bezirksamt mit, dass voraussichtlich im Oktober 2021 mit der Maßnahme begonnen werden kann und diese bis Mitte 2022 abgeschlossen sein wird.
Vorausgegangen sind mehrere Bürgergespräche im Clara-Zetkin-Park selbst, um vor der Erstellung der konkreten Planungen Ideen und Wünsche der Anwohnerinnen und Anwohner anzuhören. Die Ergebnisse von zumindest zwei Beteiligungsrunden können auf einer eigens für dieses Projekt eingerichteten Internetseite nachgelesen werden (www.czp-berlin.de/). Für die Um- und Neugestaltung der Parkanlage stehen laut Stadtentwicklungsamt 1,3 Millionen € aus Mitteln des Programms Stadtumbau Ost zur Verfügung.
Wichtig ist jetzt, dass es schnell eine öffentliche Vorstellung der konkreten Planungen gibt. Es muss aufgezeigt werden, ob die Forderungen der Anwohnerinnen und Anwohner auch tatsächlich berücksichtigt werden. Es muss auch möglich sein, die Planungen nochmals anzupassen, wenn einzelne Aspekte nicht den Interessen der Parknutzenden entsprechen.
Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf hat die Firma „Hannes Hamann Landschaftsarchitekten“ mit der Umsetzung der Maßnahme beauftragt. Verschiedene Aspekte des Parks sollen betrachtet und in die Umgestaltung einbezogen werden. Die Verbesserung der Aufenthaltsqualität, neue Spiel- und Sportangebote, die Neuordnung der Wege im Park und Herstellung von Barrierefreiheit sowie eine Erneuerung der Grünanlagen stehen im Mittelpunkt. Die Statue der Namensgeberin Clara Zetkin wird an ihrem jetzigen Ort verbleiben. Dafür haben sich immer wieder Nachbarinnen und Nachbarn stark gemacht. Ebenso wird das Kunstwerk am westliche Kopf der Parkanlage erhalten bleiben.
(Bildquelle: wikipedia)
Auf seiner Internetseite schreibt das Architekturbüro zur geplanten Umgestaltung u.a.:
„Das Zentrum des Parks wird somit zu einer großen grünen Mitte entwickelt, welche zukünftig gern als Liege- und Spielwiese genutzt werden soll. Zwischen den Schollen verlaufen asymmetrische Wege, welche eine intimere Durchquerung des Parks ermöglichen. Die einzelnen Schollen werden mit verschiedenen Themen belegt: Liegewiese, Pflanzfläche, Spiel und Sport. Zusätzlich werden einzelne Schollen in ihrer Höhe teilweise angehoben, sodass sich grüne Böschungen oder Sitzkanten daraus entwickeln.“
Grillplatz für Anwohnerinnen und Anwohner gebaut
Außerhalb der genannten Umgestaltung haben Anwohnerinnen und Anwohner selbstorganisiert einen Grillplatz am beliebten Blockhaus errichtet. Dieses befindet sich unmittelbar am Park.
Aus dem sogenannten Stadtteilbudget hat der Bezirk dafür 5.000 € zur Verfügung stellen können. Mit Unterstützung der Spielplatzinitiative Marzahn e.V. haben Eltern und Kinder einen gesicherten Grillplatz gebaut, der von allen Interessierten nach vorheriger Absprache genutzt werden kann. Ein tolles Beispiel für nachbarschaftliches Engagement im Kiez!
Weg nach nirgendwo bald Geschichte

Mit der Neugestaltung wird dann hoffentlich ein Ärgernis in Sachen Wegebeziehungen beseitigt. Beim Neubau des Wohnhauses in der Flämingstraße wurde ein bis dahin wichtiger Verbindungsweg im Park einfach gekappt. Menschen, die auf einen guten Fußweg angewiesen sind, haben es seitdem schwer, den Park vom Hauptweg zu den Häusern in der Niemegker Straße zu durchqueren. Der Bauherr des Wohnhauses wurde vom früheren CDU-Stadtrat Gräff in einem am 30.09.2016 geschlossenen Vertrag nicht verpflichtet, diesen Weg wieder herzustellen. Mit der jetzt angedachten Wiederherstellung der Wegebeziehung müssen öffentliche Gelder eingesetzt werden, um einen teuren Vertragsfehler zu korrigieren.