Linksfraktion macht Druck: Ergänzungsbauten für Schulen in Marzahn-Mitte und Marzahn-Süd

Auch in Marzahn-Mitte und Marzahn-Süd leiden die Schülerinnen und Schüler unter Schulraummangel und vollgestopften Klassen. Schon lange drängt die Linksfraktion, dass endlich Abhilfe geschaffen wird. Unser Antrag „Neue Schulplätze mit Schulen und Eltern gemeinsam planen“ (Drucksache 0070/IX), der die Beteiligung und Information der Schulleitungen, Eltern- und Schülervertretungen bei eben diesen Bauprojekten fordert, wurde am 16.12.2021 in der Bezirksverordnetenversammlung beschlossen.

Spätestens seit dem Schuljahr 2020/2021 sind die Grundschule an der Mühle und die Grundschule an der Geißenweide massiv überbelegt. Abhilfe durch temporäre Schulcontainer bzw. Modulare Ergänzungsbauten (MEB) müssen schnell errichtet werden. Die Linksfraktion hat sich erfolgreich für Schulcontainer für die Grundschule an der Mühle – sog. Pavillons nach dem Charlottenburger Modell – eingesetzt, die eigentlich schon für das aktuelle Schuljahr stehen sollten.

Modellskizze der mobilen Klassenräumen „Pavillons“

Der Planungsprozess hatte sich aber verzögert, obwohl man davon ausging, dass es in Amtshilfe durch den Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf schneller gehen würde. Die vom Bezirk selbst geplanten Schulcontainer für die Kiekemal- und Schleipfuhl-Grundschule stehen bereits und auch die Container für Kolibri-Grundschule wurden schon beauftragt.

Wie der zuständige Bezirksstadtrat Kühne (CDU) in der Sitzung der BVV am 16. Dezember berichtete, geht es aber an der Grundschule an der Mühle nun endlich voran: Die Pavillons könnten zum kommenden Schuljahr zur Verfügung stehen. Der vom Bezirksamt gestellte Bauantrag wurde positiv beschieden und der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf konnte in Amtshilfe die Ausschreibung auf den Weg bringen. Auch die Finanzierung über das 100 Mio. Euro Programm – nur für 2021 gültig – ist gesichert, da die Baumaßnahme als begonnen gilt und damit fortgesetzt werden kann. Laut Aussage von Kühne kann auch schon im nächsten Jahr mit dem Bau des MEB südlich des Bestandsgebäudes begonnen werden. Wenn dieser dann fertiggestellt ist, beginnt die Sanierung des Hauptgebäudes.

Für die Grundschule an der Geißenweide ist ein dauerhafter Ergänzungsbau (MEB) mit kleiner Mensa geplant. Bislang hätte dieser eine erhebliche Verkleinerung des Schulhofes zur Folge gehabt, weshalb Eltern und Schulleitung darauf gedrängt hatten, die Planungen zu überdenken. Am 16. Dezember 2021 gab es einen Vor-Ort-Termin mit den zuständigen Ämtern (Schulamt, Straßen- und Grünflächenamt, Stadtentwicklungsamt). Im Ergebnis soll der Ergänzungsbau nun weiter verschoben werden und nur noch weniger Fläche vom jetzigen Schulhof beanspruchen. Positiver Nebeneffekt: Es müssen keine geschützten Eichen mehr abgeholzt werden – vier wären es nach der bisherigen Planung gewesen.

Kompromissvorschlag für den Standort des Ergänzungsbaus

Jetzt muss die angepasste Planung nur noch von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, die den Neubau verantwortet, bestätigt werden. Wir unterstützen die Eltern und die Schule ausdrücklich und freuen uns, dass unser Antrag „Neue Schulplätze mit Schulen und Eltern gemeinsam planen“ mit großer Mehrheit in der BVV beschlossen wurde.

Sarah Fingarow (Fraktionsvorsitzende), Regina Kittler (bildungspolitsiche Sprecherin), Bjoern Tielebein (Fraktionsvorsitzender)

2 Kommentare zu „Linksfraktion macht Druck: Ergänzungsbauten für Schulen in Marzahn-Mitte und Marzahn-Süd

  1. Vielen Dank für die Initiative.

    Sind auch Container für die Fuchsberg Grundschule in Biesdorf vorgesehen? Hier gibt es auch eine massive Überbelegung.

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    1. Hallo, ja auch für die Fuchsberg-Grundschule wird es weitere Unterstützung geben. Im vergangenen Jahr wurde bereits eine Anlage mobiler Klassenräume errichtet:
      https://www.berlin.de/ba-marzahn-hellersdorf/aktuelles/pressemitteilungen/2020/pressemitteilung.948681.php .

      Eine weitere Anlage mit sechs zusätzlichen Klassenräumen und einer Mensa ist derzeit im Bau. Diese soll bis Juli 2022 fertiggestellt werden.

      Die Container bleiben solange, bis die neue Grundschule in der Haltoner Straße gebaut ist.

      Herzliche Grüße

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