Für das Wohngebiet rund um die Trusetaler Straße und Liebensteiner Straße soll ein Nachbarschaftsdialog – quasi ein Runder Tisch mit Anwohnerinnen und Anwohnern, dem Bezirksamt, sozialen Einrichtungen und weiteren Akteuren im Kiez – eingerichtet werden. Fehlende Parkplätze, der Zustand der Wege, Grün- und Freiflächen sowie mögliche Konflikte rund um die Verkaufseinrichtungen (Kaufhalle und neuer Möbelmarkt) sind u.a. Themen, die immer wieder von Nachbarinnen und Nachbarn geäußert werden und dringend mit dem Bezirksamt diskutiert werden müssen.
Das Bezirksparlament folgte damit einem Antrag der Linksfraktion (Link). Ziel ist es, die vielfältigen Interessen der Anwohnenden zur Verbesserung der Situation im Wohngebiet gegenüber dem Bezirksamt aufzuzeigen. Mögliche Konflikte sollten hin zu einer Lösung moderiert werden. Neben Anwohnerinnen und Anwohnern können auch die sozialen Einrichtungen wie der Jugendklub M3 und die Gretel-Bergmann-Gemeinschaftsschule einbezogen werden. Weiterhin erwarte ich, dass auch der Kaufhallen-Betreiber in der Liebensteiner Straße und der Betreiber des neuen Möbelmarktes aus der Trusetaler Straße sich an einem Nachbarschaftsdialog beteiligen und mithelfen, die Situation im Wohngebiet zu verbessern.
In der Vergangenheit gab es bereits mehrfach Gesprächsrunden zwischen Anwohnenden und Bezirksamt. Hierbei sind immer wieder angesprochene Probleme ungelöst geblieben. Dazu gehören die lang ersehnte Fertigstellung der Fußwegeverbindung in der Liebensteiner Straße. Der Zustand der Grün- und Freiflächen wurde ebenfalls immer wieder kritisiert. Weiterhin kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen Anwohnenden und Besucher:innen eines Imbisses aufgrund von u.a. Lärmbelästigungen.



Die Parkplatzsituation im gesamten Wohngebiet ist äußerst schwierig. Im vergangenen Jahr hat der Kaufhallen-Betreiber diese Situation noch verschärft. Anwohnende können die dortigen Parkplätze nicht mehr zeitlich unbegrenzt nutzen. Im Beschluss der BVV wird das Bezirksamt beauftragt, sich gegenüber dem neuen Möbelmarkt dafür einzusetzen, dass Anwohnerinnen und Anwohner nach Ladenschluss die Parkplätze des Marktes über Nacht nutzen können.

Vor kurzem hat nun ein Möbelmarkt an der Trusetaler Straße eröffnet. Aufgrund der Lage dieses Marktes sollte das Bezirksamt hier möglichst früh einen Dialog zwischen Anwohnenden und Möbelmarkt-Betreiber initiieren, um mögliche Konflikte zu moderieren. Einige Nahbarinnen und Nachbarn haben sich bereits besorgt über den Anlieferverkehr und damit verbundenen Lärm geäußert.



Die Linksfraktion hat den Bau dieses Marktes mitten im Wohngebiet äußerst kritisch gesehen. Ursächlich verantwortlich dafür, dass dort ein solcher Möbelmarkt errichtet werden durfte, ist ein 2016 festgesetzter Bebauungsplan (Link), der unter der Federführung des damaligen CDU-Stadtrates Christian Gräff (CDU) bearbeitet wurde.


Ich hoffe, dass das Bezirksamt den BVV-Beschluss jetzt schnell umsetzen und zu einem ersten Gespräch mit Anwohnenden einladen wird.