Entwicklung am Tal-Center – Zuerst genug Schulplätze schaffen, bevor über neue Wohnungen geredet wird!

Seit Jahren wird über die Entwicklung des Gebiets rund um das Tal-Center diskutiert. Konkrete und umfassende Informationen über das, was tatsächlich geplant ist und wann dies umgesetzt werden soll, gab es jedoch nicht. In der Presse kursierten stattdessen immer wieder Informationen, die nicht belastbar waren.

Anfang des Jahres 2023 wurde nun per Pressemitteilung verkündet, dass der bisherige Eigentümer das Center und die dazugehörigen Grundstücke verkauft hat. Der neue Eigentümer würde aber weiterhin Planungen verfolgen, die den vollständigen Abriss des Centers und mehrere Neubauten mit Wohnungen und Gewerbe vorsehen.

Das Bezirksamt hatte vor einigen Jahren ein sogenanntes Bebauungsplanverfahren eingeleitet, um eine mögliche Entwicklung dieses Geländes zu ordnen. Dieses Verfahren allein ist aus meiner Sicht aber nicht geeignet, damit die Öffentlichkeit umfassend informiert und auch wirklich beteiligt wird bevor planerische Tatsachen geschaffen werden.

Ich hatte daher im März 2022 einen Antrag im Bezirksparlament gestellt, mit dem Ziel, dass das Bezirksamt die Öffentlichkeit und die Bezirksverordnetenversammlung mit geeigneten Mitteln (z.B. Bürgerversammlung, Internet und Informationsschreiben) umfassend über die aktuellen Planungen und Gespräche mit den Investoren informiert und bei allen weiteren Schritten angemessen beteiligt. Aus meiner Sicht hätte dies längst geschehen müssen. Nur so können Anwohnerinnen und Anwohner rechtzeitig dafür sorgen, dass ihre Meinung auch Gehör findet bevor alle Planungen abgeschlossen sind.

Der neuerliche Verkauf des Geländes und weitere Neubauplanungen der Wohnungsgenossenschaften im Umfeld machen umfassende Informationen der Öffentlichkeit über das weitere Vorgehen besonders dringend. Ich erwarte vom Bezirksamt und dem neuen Eigentümer, dass nunmehr zuallererst die Anwohnerinnen und Anwohner über das Vorhaben informiert und einbezogen werden.

Für mich ist klar: bei jeder Entwicklung des Geländes muss die Nahversorgung erhalten bleiben. Ich begrüße die öffentlich geäußerten Überlegungen des neuen Besitzers für einen Kindergarten und neue Arztpraxen. Bevor jedoch überhaupt über einen Wohnungsbau an dieser Stelle zu denken ist, muss die Versorgung mit Schulplätzen gesichert sein. Schon jetzt müssen Kinder aus diesem Wohngebiet in Marzahn-Nord zur Grundschule gehen, weil es fußläufig im Umfeld keine Plätze gibt. Daher sollte zunächst die Reaktivierung des Schulgeländes im Glambecker Ring konkret festgelegt werden. Ohne eine neue Grundschule ist Wohnungsneubau im Wohngebiet rund um das Tal-Center nicht denkbar.

Ich habe gegenüber dem Bezirksamt erneut klar gestellt, dass ich eine schnelle Information und umfassende Beteiligung der Anwohnerinnen und Anwohner erwarte. Mir wurde zugesichert, dass dies vor einer weiteren Bearbeitung des Bebauungsplanverfahren geschehen soll. Somit haben Sie die Möglichkeit auch tatsächlichen Einfluss auf das zu nehmen, was in Ihrem Wohngebiet geschehen soll.

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